18. August 2012

Beginn der Hochzeitsplanungen und wie wir es den Eltern gesagt haben

Da sich dieses Jahr bei mir fast nur um meine Hochzeit gedreht hat, möchte ich allen zukünftigen Bräuten einige Ratschläge geben bzw. meine Vorbereitungen vorstellen. Bei uns kamen einige Probleme auf, da wir teilweise sehr spezielle Vorstellungen und außergewöhnliche Wünsche hatten, das Budget sehr begrenzt war und wir anscheinend im Allgemeinen nicht dafür bekannt sind unkompliziert zu sein (obwohl dieser Teil wahrscheinlich eher auf mich zutrifft).


Ich versuche die Blogposts einigermaßen systematisch und chronologisch aufzubauen, allerdings kann ich jetzt schon versprechen, dass sich einige Dinge überschneiden werden bzw. viele Teile der Hochzeitsplanung so komplex sind, dass einiges ausgelassen wird.
Die erste Herausforderung für uns war es bereits uns für einen Ort zu entscheiden und wie wir allen Familienmitgliedern und Freunden von unserem Vorhaben erzählen sollen. Da wir beinahe 500km von unserem Heimatort entfernt wohnen waren wir uns nicht sicher, ob wir in unserer alten oder unseren neuen Heimat feiern sollten. Für unsere neue Heimat sprach natürlich die einfachere Planung unsererseits, und dass endlich alle mal einen Grund hätten uns zu besuchen, da das in den letzten Jahren viel zu kurz kam. Schnell wurde allerdings klar, dass wir uns hier in der Umgebung mit guten Hotels oder Restaurants als Studenten weniger auskennen, die wenigsten Lust hatten so weit für unsere Hochzeit zu fahren und der Preis um einiges höher war als in unserer alten Heimat. Außerdem stellte sich nach ein paar Tagen Rechere heraus, dass das Standesamt in Frankfurt an diesem Tag an unserem Wunschort keine Trauungen durchführt.
Meine Mutter hat netterweise an unserem Wunschtermin im Standesamt in unserer Heimatstadt einen Termin ausgemacht, da sie bis zu diesem Zeitpunkt die einzige war, die von der Hochzeit wusste. Innerhalb weniger Tage haben wir ein Wochenende "freigeschaufelt", einen Mietwagen gebucht, alle Elternteile (außer meiner Mutter, die zu diesem Zeitpunkt nicht da war) darum gebeten an einem bestimmten Tag mit uns in unser Lieblingsrestaurant zu gehen, sodass sie sich erst dort alle überrascht sehen und ihnen mitgeteilt, dass wir in einem halben Jahr heiraten wollen, bereits einen Termin im Standesamt ausgemacht haben, allerdings noch über den Ort nachdenken.
Wir waren unglaublich aufgeregt und sehr auf die Reaktionen gespannt und wurden enttäuscht. Es kamen keine Glückwünsche, keine Runde Sekt, sondern eher Aussagen wie "Hab ich's nicht gesagt!?". Viele Fragen wurden gestellt, einige die wir bereits beantworten konnten, andere über die wir uns bis dahin keine Gedanken gemacht haben. Nach dem Essen konnten wir wieder entspannen und dachten, dass alles ganz gut ablief bis wir dann mit den Eltern meines Mannes nach Hause gefahren sind und dort die ersten unangenehmen Fragen und Ratschläge starteten.
Meinungsverschiedenheiten hat man in der Planungsphase immer wieder, egal ob mit Freunden, der  Familie oder dem Partner. Normalerweise habe ich keine größeren Probleme meine offene und ehrliche Meinung zu sagen und damit auch mal anzuecken, aber in diesem Fall hatte ich des öfteren Angst die Gefühle meines Gegenübers zu verletzen, was sicherlich auch ab und an der Fall war.
Allen Bräuten kann ich nur raten bei ihrem eigentlichen Plan zu bleiben und alle Entscheidungen mit dem Partner abzustimmen! Je mehr Leute ihr fragt, desto mehr Antworten bekommt ihr, von denen euch viele nicht gefallen werden. Wenn ihr euch bei etwas sicher seid, müsst ihr es nicht noch mit anderen ewig diskutieren. 
Um es unseren Großeltern zu sagen, sind wir bei denen, die in der Nähe leben, vorbeigefahren und haben es ihnen kurz und schmerzlos gesagt. Bei jedem (!!!) engen Familienmitglied sind die Reaktionen ganz gegenteilig von dem, was wir erwartet hatten, ausgefallen. Macht euch deswegen vorher nicht so viele Gedanken darüber!
Allen anderen, die wir nicht persönlich treffen konnten, haben wir nach einer Weile eine Einladungskarte geschickt, da wir die Nachricht nicht telefonisch überbringen wollten. (Zu den Einladungskarten werde ich noch einen Extra-Post machen)
Ihr solltet vorher genau planen, wem ihr wann davon erzählt, und dass sich keiner benachteiligt oder verletzt fühlt, was schneller geht als ihr denkt. Dazu noch eine kleine Geschichte, wenn ich euch unsere Einladungskarten zeige.

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